Übung in Beckendorf - 08.07.2011

Am Abend des 08. Juli 2011 beteiligte sich die FF Grafenwiesen an einer Gemeinschaftsübung im KBM-Bereich Bad Kötzting.  An der Grenze der Schutzbereiche der FF Bad Kötzting und der FF Sperlhammer befindet sich das Seniorenheim "Benediktus" an der Lamer Straße.

Dieses Objekt haben die beiden Kommandanten Josef Graßl (FF Sperlhammer) und Florian Heigl (FF Bad Kötzting), zusammen mit Herrn Greger als Leiter der Einrichtung, für diese Übung ausgewählt.

Um die Bewohner der Einrichtung nicht durch die anrückenden Feuerwehrfahrzeuge zu erschrecken wurden sie vom Leiter unterrichtet, nicht jedoch das Personal. Zusätzlich wurde lediglich ein Brand im Untergeschoss des Küchenbereichs angenommen um nicht in den Wohnbereichen Störungen des Betriebes zu erzeugen.

Mit Hilfe eines Nebelgerätes wurde eine "Verrauchung" des Untergeschosses erreicht und die vorhandenen Rauchmelder der BMA lösten Alarm im Haus und bei der ILS Regensburg aus.

Dies war mit der Leitstelle abgesprochen, weshalb auch nicht eine Alarmierung über Meldeempfänger und Sirenen erfolgte, sondern KBM Heinz Schötz beorderte die Feuerwehren über Funk zum angenommenen Brandobjekt.

Wie im hausinternen Notfallplan festgelegt, wies die diensthabende Pflegedienstleiterin die beiden eintreffenden Kommandanten in die Lage ein. Danach sollten sich noch vier Personen in dem stark verqualmten Untergeschoss befinden.

Die zuständige Ortsfeuerwehr Sperlhammer errichtete sofort eine Löschwasserversorgung von einem am Objekt stehenden Hydranten, während die Wehren aus Bad Kötzting und Arndorf die ersten Atemschutztrupps zur Vermisstensuche beorderten. 

Diese gingen mit einer C-Leitung und der Wärmebildkamera im Untergeschoss vor.

Die weiteren anrückenden Wehren aus Grafenwiesen, Voggendorf, Rimbach, Haus, Traidersdorf, Wettzell, Weißenregen und Gehstorf erstellten zwei B-Leitungen zur ausreichenden Löschwasserversorgung. Eine Leitung wurde von einem ca. 300 m entfernten Hydranten aus Richtung Bad Kötzting, die zweite von der ca. 500 m entfernten Zisterne in Beckendorf aufgebaut. Als Abschnittsleiter fungierte hierfür Kommandant Josef Graßl.

Soweit diese Feuerwehren auch Atemschutzgeräteträger abstellen konnten, wurden sie zur Atemschutzüberwachungsstelle am Übungsobjekt beordert. Hier koordinierte der Abschnittsleiter Hans Fischer die Arbeiten.

Der starke "Qualm" behinderte die Atemschutztrupps sehr stark und es konnte die erste Zeit auch kein Fenster zur Rauchableitung gefunden und somit auch kein Überdrucklüfter gesetzt werden.

Nur mit Hilfe der Wärmebildkamera war es somit möglich, die vermissten Personen anfangs zu finden.

Mittels Tragetüchern wurden die täuschend echt geschminkten "Verletzten" ins Freie getragen und an die ebenfalls an der Übung teilnehmenden Rettungskräfte der BRK-Wache Bad Kötzting, zur weiteren Versorgung übergeben.

Nachdem alle Personen gerettet und versorgt waren und die Löschwasserversorgung bereit stand wurde die Übung beendet und die Teilnehmer trafen sich im Innenhof der Einrichtung zur Abschlussbesprechung.

Kommandant Florian Heigl erläuterte kurz nochmals den Ablauf und die Einsatztaktik der Übung bevor die Abschnittsleiter aus ihrer Sicht den Übungsverlauf bewerteten und sich dabei durchwegs zufrieden über die Leistung der Feuerwehrkräfte äußerten.

Walter Menacher vom BRK bestätigte die Richtigkeit der Verwendung von Rettungstüchern statt Tragen für den Verletztentransport in engen Räumlichkeiten und zeigte sich erfreut über die qualifizierte Einweisung durch das Heimpersonal.

Heinz Greger als Leiter des Seniorenheims bestätigte allen an der Übung beteiligten Rettungskräften seine Zufriedenheit über den reibungslosen Ablauf der Übung.

Auch im Heim wird durch die Sicherheitsbeauftragten das Personal auf Notsituationen geschult um gegebenenfalls zusammen mit Feuerwehr und Rettungsdienst die Bewohner schnell in Sicherheit zu bringen.

Als Dank an die Führungskräfte und die Mannschaft für die Durchführung dieser Übung stellte er eine Brotzeit und Getränke zur Verfügung.

Zum Schluss dankte auch KBM Heinz Schötz der Heimleitung und dem BRK für die Unterstützung bei dieser gut verlaufenen Übung.