Großbrand auf einem Bauernhof in Unterzettling - 30.06.2010

 

 

 

 

Am späten Nachmittag des 30. Juni zog ein Sommergewitter über Rimbach in Richtung Lamer Winkel.

Dabei schlug ein Blitz in die Scheune eines Landwirts in Unterzettling ein und setzte sie in Brand.

 

Die Leitstelle Regensburg alarmierte um 17.06 Uhr die Feuerwehren gemäß "B 4", Einsatzstichwort "Brand eines Bauernhofes".

 

Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand die ca. 25 m breite und 30 m lange Scheune bereits in Vollbrand. 

Das Vieh im erdgeschossigen Stall darunter wurde als Erstes befreit, bevor sich die Wehren auf die Erstellung von Widerstandslinien konzentrierte.

 

Der Brand hatte sich zwischenzeitlich auf die angrenzende, neue Maschinenhalle ausgebreitet und drohte auch auf ein nahes, unter Denkmalschutz stehendes, altes Wohnhaus überzugreifen. Auch das an die neue Maschinenhalle anschließende neue Wohnhaus war in Gefahr.

 

Mit den Wasser aus den Tanklöschfahrzeugen wurden die ersten Widerstandslinien aufgebaut.

Das weitere Löschwasser wurde aus einem, den Ortsteil Unterzettling durchquerenden, wasserführenden Graben, einem ca. 150 m entfernten Bach und einem ca. 250 m entfernten Weiher entnommen.

 

Durch den massiven und schnellen Löschangriff konnte die Brandausweitung auf das ältere Wohnhaus erfolgreich verhindert werden. An einer vorhandenen, feuerbeständige Wand im Bereich der Maschinenhalle konnte durch den Einsatz mehrere Strahlrohre der Brand auch hier gestoppt werden. Die Außenwand des neuen Wohnhauses wurde mit der Wärmebildkamera überprüft, wobei bereits deutlich erhöhte Temperaturen festgestellt werden konnten.

 

Die Stahlbinder der neuen Maschinenhalle zeigten durch die Hitzebelastung bereits deutlich erkennbare Verformungen. Dies und die Tatsache, dass auf der südlichen Dachhälfte Photovoltaikmodule montiert waren, ließ die Einsatzkräfte einen entsprechenden Sicherheitsabstand einhalten.

 

Mit der Drehleiter der FF Bad Kötzting wurde der Brand von oben bekämpft während auch zahlreiche Strahlrohre den Brand eindämmten. Der hohe Löschwasserbedarf konnte durch die vorhandenen Entnahmestellen nicht mehr gedeckt werden, weshalb die Einsatzleitung (KBM Josef Pritzl und KBM Heinz Schötz) den Schlauchwagen der FF Waldmünchen und weitere Feuerwehren alarmieren ließ, um eine ca. 1,5 km lange Förderleitung vom Weißen Regen bei Watzlsteg errichten ließ.

 

Die FF Grafenwiesen war mit insgesamt 11 Mann vor Ort, wobei man zuerst mit dem LF 16 zum Einsatzort fuhr und etwas später noch Kameraden mit dem MZF folgten.

 

Die Abschnittsleitung Wasserförderung übernahm die FF Grafenwiesen.

Des Weiteren war die Feuerwehr mit mehreren Atemschutzgeräteträgern im Einsatz.

Mit mehreren B-Leitungen wurde das Feuer außerdem bekämpft.

 

Gegen 20.30 Uhr war der Brand soweit abgelöscht, dass ein Großteil der Feuerwehren aus dem Einsatz herausgelöst werden konnten, lediglich die Brandwache verblieb an der Einsatzstelle.

 

Gegen 21.00 Uhr war der Einsatz für die FF Grafenwiesen beendet.

 

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

     

© Text: Fabian Fischer - KBI Bad Kötzting

 
 

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